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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 - Beitrag vom 08.03.2013


LandesFrauenRat fordert, Verbraucherinnen ernst zu nehmen – nicht nur am Frauentag
AVIVA-Redaktion

Die meisten Konsumentscheidungen werden in westlichen Industrienationen von Frauen getroffen. der Einfluss von Frauen auf Kaufentscheidungen nimmt noch weiter zu: Sie sind besser gebildet als je...




... zuvor und verdienen mehr denn je.

Laut einer Studie der Boston Consulting Group (BCG), die im Rahmen des Buches "Woman Want More" (2009) 12.000 Frauen aus 22 Ländern befragt hatte, werden 70 Prozent der globalen Konsumausgaben von Frauen getätigt. In Deutschland liegt der Anteil leicht über diesem Schnitt. Frauen sind heute selbstständiger als noch in früheren Generationen und sie konsumieren gerne und viel. Sie kaufen für sich, ihre Familie und FreundInnen, entscheiden allein über Anschaffungen und Investitionen und verfügen dabei nicht nur über ihr eigenes Geld, sondern immer häufiger auch das Geld ihrer PartnerInnen. So werden Käufe in vermeintlich männlichen Domänen wie Technologie- und Finanzprodukten zunehmend von Frauen entschieden. Ihr Einfluss auf Kaufentscheidungen nimmt mit Einkommen, Bildung und beruflichem Status zu.

Deshalb wollen Frauen als Zielgruppe ernst genommen werden – nicht im Sinne eines Rollenklischees, sondern als Autofahrerin, Computernutzerin, Mutter oder Geschäftsfrau. Und: Als kritische Konsumentinnen können sie unbequeme Nachfragen stellen und Märkte beeinflussen. Der LandesFrauenRat Berlin e.V., Dachverband der Berliner Frauenorganisationen, beschäftigt sich darum 2013 unter dem Motto "FrauenMACHTKonsum" schwerpunktartig mit der Rolle von Frauen als Verbraucherinnen. Vor diesem Hintergrund erklärt die LFR-Vorsitzende Regina Seidel anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2013:

"Wir wollen das Bewusstsein für die Marktmacht von Frauen schärfen und ihnen das Rüstzeug mit auf den Weg geben, strategische und nachhaltige Konsumentscheidungen treffen zu können. Die aktuellen Lebensmittelskandale führen uns drastisch vor Augen, wie wichtig es ist, sich mit fairem Handel, Nachhaltigkeit und der Lebensmittelwirtschaft zu beschäftigen. (...) So werden Käufe in vermeintlich männlichen Domänen wie Technologie- und Finanzprodukten zunehmend von Frauen entschieden. Ihr Einfluss auf Kaufentscheidungen nimmt mit Einkommen, Bildung und beruflichem Status zu. Das gehört ins Stammbuch von Produzenten und Dienstleistern. Wir wollen Verbraucherinnen stärken und wir wollen, dass sie mit ihren Ansprüchen ernst genommen werden. Gesunde und fair produzierte Nahrungsmittel, Werbung, die ohne sexistische Anspielungen und Rollenklischees auskommt sowie verlässliche und verständliche Produktinformationen in allen Branchen sind dafür unverzichtbar."

Der LandesFrauenRat Berlin e.V. wurde 1979 gegründet und versteht sich als Lobby aller Berlinerinnen. Geschlechtergerechtigkeit, Chancengleichheit und die gleiche Anerkennung von Frauen und Männern in allen Bereichen der Gesellschaft, in Beruf und Familie, Politik und Kultur, Wirtschaft und Verwaltung sowie in der Bildung sind die zentralen Anliegen. Er vertritt heute mehr als 200.000 Berlinerinnen, ist gemeinnützig und wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen gefördert.



Weitere Informationen finden Sie unter:

LandesFrauenRat Berlin e.V.



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Beitrag vom 08.03.2013

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